Chimamanda Ngozi Adichie
Preisträgerin 2019
Festrede: Barbara Lochbihler
Laudatio: Ijoma Mangold
Vorstand und Kuratorium der Gesellschaft der Freunde und Förderer dieses Preises haben die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie als Preisträgerin 2019 gewählt.
Die 1977 in Nigeria geborene Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, deren Werke in 37 Sprachen übersetzt wurden, ist eine der großen jungen Stimmen der Weltliteratur. Sie lebt in Nigeria und in den USA.
In ihrem Manifest „Mehr Feminismus!“, dem berühmten TED-Talk 2012, beschreibt sie ihre Vision einer humanistischen Diversität. Diese wird von starken und offenen Persönlichkeiten jedweden Geschlechts getragen: Starke Persönlichkeiten, die sich den Anderen und für das Andere aufschließen können – offene Persönlichkeiten, denen es möglich wird, die Anderen und das Andere als Bereicherung wertzuschätzen und anzunehmen.
In ihrem Feminismus für das 21. Jahrhundert benennt sie klar die Diskriminierungen weiblicher Rollenzuschreibungen und formuliert ihren Anspruch, dass tief in der Gesellschaft und in der Erziehung verankerte Muster gemeinsam überwunden werden können. Es reiche nicht, sich auf Gesetzesänderungen auszuruhen, auch die Geisteshaltung und das Bewusstsein müssten sich nachhaltig weiterentwickeln.
Chimamanda Ngozi Adichie ist kämpferisch, aber nicht fanatisch; sie prangert an und zeigt zugleich Wege der Veränderung auf; sie ist Feministin, weil sie an die soziale, politische und ökonomische Gleichberechtigung aller Menschen glaubt.
Die Preisverleihung fand am Sonntag, den 15. September 2019, um 11.30 Uhr im Opernhaus des Staatstheaters Kassel statt.
Fotos der Preisverleihung
Pressespiegel und weiterführende Artikel
Reden zur Preisverleihung